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Daten und Fakten

Dritter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung - „Digitalisierung für die Gleichstellung von Frauen und Männern nutzen“

Digitale Technologien sind selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags geworden. Sie verändern unsere Arbeitswelt, unsere Kommunikation, unser Zusammenleben in Familie und Gesellschaft. Die Frage, wie die Digitalisierung geschlechtergerecht gestaltet werden kann, um Frauen und Männern gleiche Verwirklichungschancen zu bieten, steht im Mittelpunkt des Dritten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung.

Zentrale Befunde der Sachverständigen:

  1. Der digitale Wandel sollte von Frauen und Männern gleichermaßen gestaltet werden. 
  2. Wenn mehr Frauen in der Digitalbranche gründen, bestimmen sie mit, welche Innovationen sich dort durchsetzen. 
  3. Algorithmen sind nicht neutral. Nur wenn wir wissen, wie sie funktionieren, können wir der Diskriminierung von Frauen und Männern entgegenwirken. 
  4. Der Gleichstellungsbericht setzt sich auch mit wirtschaftlichen Aktivitäten auseinander, die erst durch die Digitalisierung möglich geworden sind, wie beispielsweise die Plattformarbeit.
  5. Homeoffice ist eine Chance für die Gleichstellung – wenn der Rahmen stimmt. 
  6. Unsere Gesellschaft braucht mehr Medienkompetenz. Nur dann können sich alle diskriminierungsfrei im digitalen Raum bewegen. 
  7. Geschlechtsbezogene digitale Gewalt nimmt viele Formen an und schränkt die Teilhabe und Verwirklichungschancen von Frauen, aber auch von Männern ein. 
  8. Eine geschlechtergerechte Digitalisierung braucht Strukturen. 

Weitere Informationen finden Sie hier 

 

16. Kinder- und Jugendbericht - Schwerpunkt „Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter“

Der 16. Kinder- und Jugendbericht wurde am 11.11.2020 gemäß § 84 SGB VIII dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat in laufenden Legislaturperiode vorgelegt – für die Ausarbeitung wurde eine unabhängige Sachverständigenkommission beauftragt.

Der Bericht schildert die steigenden Herausforderungen für die Demokratie und die politische Bildung und liefert einen Überblick über die sozialen Räume, in denen junge Menschen politische Bildung erleben und fordert ein deutliches Bekenntnis der Politik zu einer unverzichtbaren, an Demokratie und Menschenrechten orientierten politischen Bildung.

Den Bericht finden Sie hier

4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern

Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat den 4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Niedersachsen herausgegeben.

Seit Januar 2021 steht dieser regionalisierte Gleichstellungsatlas sowohl in gedruckter Form als auch als Download zur Verfügung.

Er orientiert sich in Struktur und Inhalt weitgehend am „4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland" und enthält darüber hinaus weitere neue Indikatoren. 

Hier finden Sie den 4. Atlas und alle bisher erschienenen Atlanten der vorherigen Jahre – sowohl für Niedersachen als auch für Deutschland. 

Gleichstellungsindex 2020 zur Umsetzung der Gleichstellung in den obersten Bundesbehörden

Der Gleichstellungsindex 2020 wird seitens des Statistischen Bundesamts im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veröffentlicht und ist Teil des Gesetzespaketes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst. Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020 bzw. auf den Stichtag 30.06.2020.

Es werden die Geschlechteranteile an Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden untersucht.

Diese Ergebnisse gehen daraus hervor:

  • Es besteht weiterhin großer Handlungsbedarf bei der Gleichstellung von Frauen und Männern in den obersten Bundesbehörden
  • Nachdem im Jahr 2019 noch eine Steigerung des Anteils von Frauen in den Leitungsfunktionen ist nur um knapp einen Prozentpunkt gestiegen
  • 21 von 24 Behörden beschäftigen immer noch deutlich mehr Männer als Frauen in Führungspositionen
  • Auf Ebene der Referatsleitungen waren 38 Prozent der Führungskräfte weiblich
  • Auf Unterabteilungsleitungs- und Abteilungsebene waren es fast ein Drittel
  • Auf Ebene der beamteten Staatssekretärinnen konnte erfreulicherweise ein Anstieg um sechs Prozentpunkte auf 25 Prozent erzielt werden
  • das vorhandene Führungskräftepotenzial unter den Teilzeitbeschäftigten wird noch nicht ausreichend genutzt - Führen in Teilzeit ist noch immer die Ausnahme

Der Gleichstellungsindex kann hier abgerufen werden. 

Familienreport 2020 - „Familie heute. Daten.Fakten.Trends“ 

Wie ging es Familien im Corona-Lockdown? Wie haben sich Einkommen, Erwerbstätigkeit und Partnerschaftlichkeit in Familien entwickelt und wie steht es um die Familienfreundlichkeit der Unternehmen? Sind Familien in der Krise?

Antworten auf diese und andere Fragen bietet die 7. Ausgabe des Familienreports des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). 

Der Report informiert in Analysen und übersichtlichen Grafiken über die aktuellen Entwicklungen von Familien in unserem Land und stellt darüber hinaus auch Vorhaben, Maßnahmen und Programme der Familienpolitik der Bundesregierung dar.

Neu im Vergleich zu früheren Ausgaben sind die umfangreichen Vergleiche mit anderen Ländern. Kinder in Deutschland wachsen beispielsweise häufiger bei verheirateten Eltern auf als im europäischen Durchschnitt, 74 Prozent gegenüber 68 Prozent. Bei Hochzeiten liegt Deutschland im europäischen Vergleich über dem EU-Durchschnitt. Dabei sind Deutsche bei der Eheschließung etwas älter als in anderen europäischen Ländern. Die Zahl der Scheidungen nimmt dagegen weiter ab. Hier liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld.

Zudem wurde eine repräsentative Eltern-Corona-Befragung gemacht. Diese finden Sie hier .

Die aktuelle Ausgabe von des Familienreport 2020 finden Sie hier. 

9. Familienbericht „Eltern sein in Deutschland“

Der aktuelle Familienbericht stellt die Eltern in den Mittelpunkt und die Frage, wie es ihnen geht.

Familien brauchen Flexibilität und Sicherheit, Investitionen in neue Chancen für die Kinder und gute Perspektiven für das Familienleben. Zusammengefasst heißt das: Zeit, Geld und gute Infrastruktur.

Drei wichtige Handlungsfelder und Empfehlungen werden dabei in den Vordergrund gestellt:

  • Eine neue Qualität der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für mehr Partnerschaftlichkeit
    Sie ist von zentraler Bedeutung, weil Eltern sich mehr Partnerschaftlichkeit wünschen, sie eine wichtige Voraussetzung für die Erwerbstätigkeit beider Eltern ist, und weil sie ganz wesentlich zur wirtschaftlichen Sicherheit der Familien beiträgt. Zu den Erfolgen in dieser Frage zählen der Ausbau der Kinderbetreuung und das Elterngeld: Die Väterbeteiligung beim Elterngeld liegt mittlerweile bei über 40 Prozent, Tendenz weiter steigend. Die Familienberichtskommission empfiehlt, die Instrumente für eine partnerschaftliche Vereinbarkeit konsequent weiterzuentwickeln. Dazu sollten bestehende Fehlanreize für die egalitäre Arbeitsteilung zwischen den Eltern wie das Ehegattensplitting beseitigt und die von den Eltern gewünschte Partnerschaftlichkeit durch die Dynamisierung des Elterngeldes unterstützt werden.
  • Mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder
    Die Bildungsinstitutionen spielen eine zentrale Rolle und sollen zu Infrastruktureinrichtungen der Familien werden. Damit sich die Chancen auf gute Bildung, Förderung und Teilhabe besser auf alle Kinder verteilen, braucht es ein neues Verständnis von Verantwortungspartnerschaften zwischen Eltern und Bildungsinstitutionen, mit besseren Rahmenbedingungen auf beiden Seiten.

    Ansätze, die sich für kleine Kinder bewährt haben sollten auf Grundschulkinder übertragen werden,  wie z. B. die Elternbegleiterinnen, aber auch die Frühen Hilfen. Für Grundschulkinder könnte auf diese Weise mit verstärkter Schulsozialarbeit und multiprofessionellen Teams auch die Ansprache und Unterstützung der Eltern gelingen.
  • Stabile wirtschaftliche Sicherheit für alle Familien
    Denn auch sie trägt zur Chancengerechtigkeit bei der Förderung und Bildung der Kinder bei.  Mit Kindergeld, Kinderzuschlag und dem Ausbau der Betreuungsinfrastruktur, die die Erwerbstätigkeit beider Eltern möglich macht, ist ein richtiger Weg eingeschlagen worden. Die Bündelung monetärer Leistungen zu einer eigenständigen Absicherung der Kinder ist anzustreben und stellt auch die Erwerbstätigkeit der Eltern in den Fokus.

Ausführliche Informationen zum 9. Familienbericht finden Sie hier.

 

Wie Eltern ihre Rolle sehen, wo und von wem sie sich Unterstützung wünschen - das verdeutlicht auch die Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach „Elternschaft heute (2020)“.