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Rinteln setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

25.11.2022

NEIN zu Gewalt an Frauen am 25.11.2022

Jede dritte Frau in Deutschland kennt Gewalt in der Partnerschaft, aber gleichzeitig ist "Häusliche Gewalt" eines der größten Tabus unserer Gesellschaft.

Bei weltweiten unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen wird auf die vielen und oft verschleierten Formen von Gewalt an Frauen öffentlich aufmerksam gemacht, die in der Istanbul-Konvention definiert sind. Mit der Istanbul-Konvention, einem Menschenrechtsabkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, liegt ein völkerrechtlich bindendes Instrument zur umfassenden Bekämpfung und Verhütung jeglicher Form von Gewalt an Frauen und Mädchen für den europäischen Raum vor.

Um gegen Gewalt an Frauen zu protestieren und damit ein sichtbares Zeichen zu setzen, sagen auch wir in Rinteln NEIN zu Gewalt gegen Frauen und machen bewusst auf dieses Thema aufmerksam. Am Freitag, den 25. November haben Bürgermeisterin Andrea Lange, Polizeichef Jörg Stuchlik und die Gleichstellungsbeauftragte Claudia Zehrer am Rathaus die offizielle Fahne von Terre des Femmes gehisst.

Der Kampf für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und gegen dessen größtes Hindernis - der geschlechtsspezifischen Gewalt - darf nicht enden und verdient Aufmerksamkeit. Auch vier Jahre nach der Ratifizierung der Istanbul-Konvention fehlt es noch an Strukturen, um Betroffene angemessen versorgen zu können.

Die Stadtbücherei präsentiert eine Auswahl relevanter Literatur zu diesem Thema auf einem Thementisch im Eingangsbereich, damit sich interessierte Leserinnen und Leser vertiefend informieren können.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rinteln, Claudia Zehrer, bietet bei Gesprächsbedarf Sprechzeiten in ihrem Büro in der Klosterstraße 20, Zimmer 534 an. Zu erreichen ist sie unter 05751-403 344 oder per E-Mail gleichstellung@rinteln.de. 

Hintergrund

Warum wurde gerade der 25. November der Tag "Nein zu Gewalt an Frauen"? An diesem Tag im Jahr 1960 ließ der Diktator der Dominikanischen Republik, Trujillo, die Widerstandskämpferinnen und Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal ermorden, da sie sich für politische Freiheit im Lande einsetzten. Daraus sind die „16 Tage Aktivismus gegen geschlechtsspezifische Gewalt“ entstanden, die seit 2008 Teil der Kampagne UNiTE to End Violence against Women der Vereinten Nationen sind.

Diese „Orange Days“ finden jedes Jahr weltweit vom 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, bis zum 10. Dezember, dem internationalen Menschenrechtstag, statt und setzen Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Die Farbe Orange steht für die Beendigung geschlechtsspezifischer Gewalt.

Weitere Informationen rund um das Thema „Gleichstellung“ finden Sie auch hier:

https://www.rinteln.de/politik-und-verwaltung/gleichstellung/